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Spielbetrieb – ein Ausblick

Liebe Schachfreunde,

seit ein paar Wochen bin ich nun der neue Spielleiter, im Moment bin ich unter Anderem dabei, den Spielausschuss zu vervollständigen. Nichtsdestotrotz warten natürlich schon viele gespannt auf Neuigkeiten in Sachen BMM-Saison 2019/20 und 2020/21.

Die Planung ist noch nicht abgeschlossen, aber ich habe ein paar Neuigkeiten, um euch auf dem Laufenden zu halten.

BMM

Vermutlich warten viele von euch schon gespannt darauf, wie die BMM Saison 2019/20 ausgeht, oder wie die Saison 2020/21 aussehen wird.

Kurz gesagt: Was den Ausgang der Saison 2019/20 angeht, kann ich mich voll und ganz den Empfehlungen von Andreas anschließen – die auf- und abstiegsrelevanten Kämpfe werden im Frühjahr 2021 ausgespielt, mehr Infos dazu gibt es in den nächsten Wochen. Unter Anderem ist zu klären, wie mit den Spielberechtigungen von wechselnden / im Sommer gewechselten Spielern zu verfahren ist. Der Sieger dieser verzögert zu Ende gespielten BMM 2019/2020(21) (also die TSG Oberschöneweide) wird in die Oberliga zur Saison 2021/22 aufsteigen. Wir gleichen uns also damit den überregionalen Ligen an, die ihre Saison auf 2019-21 ausgedehnt haben und in diesem Zeitraum auch nur einmal Auf- und Absteiger ausspielen.

Es bleibt, den Zeitraum von jetzt bis zum nächsten Sommer mit einer Übergangssaison zu füllen. In der vergangenen Videokonferenz wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, aber alle kamen darin überein, dass es in keiner vernünftigen Weise möglich ist, Auf- und Absteiger, vor allem in Richtung Oberliga, in der Übergangssaison auszuspielen.

Also eine “Saison for fun?” Ohne Auf- und Abstiege? Und wie funktioniert die Staffeleinteilung? Was ist eigentlich mit den überregionalen Mannschaften? Müssen ihre Spieler aussetzen? Wird es nicht ein komplett anderes Bild an aufgestellten Mannschaften in dieser Übergangssaison geben, das vielleicht gar nicht den Spielberechtigungen entspricht?

Viele Fragen, viele Unbekannte, die eine Planung erschweren. Ich habe mir daher eine gänzlich andere Lösung überlegt und mit dem Präsidium und dem Spielausschuss abgestimmt. Doch bevor ich diese Lösung “von oben diktiere”, möchte ich auch euch um euer Feedback bitten – an spielleiter berlinerschachverband.de. Zudem werde ich in den nächsten Tagen Feedback der Vereinsvorsitzenden (hoffentlich in Rücksprache mit den jeweiligen Mitgliedern) einholen.

Wie sieht diese Lösung für die Übergangssaison aus? Ich schlage vor, die Saison 2020/21 als ein großes Schweizer System Turnier auszuspielen. Komplett losgelöst von den bisherigen Staffeleinteilungen, diese bleiben von dieser Saison unberührt. Der Sieger erhält den Titel “Berliner Mannschaftsmeister”, mehr gibt es in dieser Saison nicht zu gewinnen.

Meine Gedanken zu den Eckdaten des Turniers:

  • 7 Runden (beschleunigtes) Schweizer System
  • Die Vereine können beliebig viele 4er-Mannschaften melden, 8 oder gar 9 Runden sollten rein mathematisch erst benötigt werden, wenn mehr als 150 Mannschaften gemeldet werden.
  • Bedenkzeit: Ich tendiere zu einer Bedenkzeit mit 45s oder 60s Inkrement, da dies mehrheitlich auf der letzten Videokonferenz so gewünscht wurde – wenn sich ein Materialwart findet, dann (und nur dann) können digitale Uhren problemlos beim Verband ausgeliehen werden.
  • Bei den Terminen werde ich mich an denen orientieren, die Andreas in den Terminkalender 2020/21 (https://www.berlinerschachverband.de/files/bsv/images/2019/11/termine2021.pdf) als vorläufige BMM-Termine eingetragen hat. Lediglich den Termin der siebten Runde, der aufs Himmelfahrtswochenende fällt, wird vermutlich verschoben. Es wird in diesem Kalenderjahr also definitiv keine BMM-Runden mehr geben.
  • Verbandsschiedsrichter, die selbst spielen, dürfen normalerweise einen Kampf leiten. In der Übergangssaison können sie auch mehrere Kämpfe leiten (ob bis zu drei, oder gar noch mehr, ist ein Detail, was noch entschieden wird).
  • Es können auch Mannschaften vom Betriebsschach zugelassen werden.

Mir ist klar, dass ein Turnier nach Schweizer System ein paar Schwierigkeiten mit sich bringt:

  • Es ist den Vereinen in der Theorie nicht zu Beginn der Saison klar, wann sie für wie viele Mannschaften ihr Spiellokal brauchen.
  • Es ist bei Raumproblematiken nicht so leicht, Paarungen vor- oder nachzuspielen.
  • Um zu gewährleisten, dass es keine Raumprobleme gibt, müssen die Paarungen vermutlich von Hand angepasst werden. Dabei können Heim- und Auswärtskämpfe so zurecht gerückt werden, dass jeder Verein mit seinem Spiellokal auskommt. Die meisten Vereine haben mehrere Mannschaften, von denen die Hälfte an den einen Spieltagen die Heimspiele hat, und die andere Hälfte an den anderen Spieltagen. Selbst mit einem sehr kleinen Puffer (Beispiel: Ein Verein hat 3 Mannschaften und daher für jeden Spieltag ein Spiellokal für bis zu zwei Mannschaften) sollte es möglich sein, die Paarungen so anzusetzen (heißt: gegebenfalls Heim- und Auswärtsteam zu tauschen, ohne dabei die Farbverteilung anzupassen) dass es keine Raumprobleme gibt. Ich bin bereit, diesen Aufwand für diese eine Saison zu tragen.

Was denkt ihr? Habt ihr Anmerkungen, worauf soll auf jeden Fall geachtet werden? Ich warte gespannt auf euer Feedback!

Berliner Blitz-Einzelmeisterschaft

Für die Berliner Blitz-Einzelmeisterschaften schwebt mir bereits auch ein Konzept vor: Gerade Blitzschach wird in letzter Zeit sehr viel online gespielt. Einige finden das super – andere haben keine Lust, gegen Cheater anzutreten. Meiner Meinung nach drängt sich in der aktuellen Situation eine Online-Variante geradezu auf.

Wie kann also ein Kompromiss aussehen?

Ähnlich zum Schnellschachgrandprix soll es mehrere Vorrundenturniere geben, die online (vermutlich bei Lichess) ausgetragen werden. Dabei gibt es Punkte zu sammeln, und wer nach den Vorrundenturnieren genug Punkte gesammelt hat, qualifiziert sich für das Finale. Vermutlich werden das 10 oder 12 Spieler sein, je nachdem, wie sich die Pandemie bis zum Frühjahr entwickelt, auch mehr. Das Finale wird dann “offline” ausgetragen, damit kein Schummler durch Online-Schummlerei einen Titel erreichen könnte. Mal davon abgesehen, dass Machine Learning es mittlerweile möglich macht, auch den “cleveren” Schummlern (das heißt denjenigen, die sich für clever halten) auf die Schliche zu kommen.

Das “offline” steht in Anführungszeichen, weil es durchaus denkbar wäre, die qualifzierten Spieler in einen angemessen großen Raum an Laptops / Tablets / ähnliches zu setzen und auch das Finale letztendlich “online” auszuspielen, wobei sich die Kontrahenten gegenüber sitzen, natürlich von mehreren Schiedsrichtern überwacht. Eine hygienischere Form von Schachspielen kann es wohl kaum geben, gerade beim Blitzen, wo es bekanntlich schnell mal wild wird. Außerdem werden die Partien so automatisch live im Internet übertragen.

Auch hierzu bitte ich, neben der demnächst stattfindenden Befragung der Vereinsvorsitzenden, um euer direktes Feedback an meine oben genannte Emailadresse.

Berliner Einzelmeisterschaft / Qualifikationsturnier

Hier sind wir noch nicht so weit, um genaue Aussagen zu treffen, wie die nächsten Berliner Einzelmeisterschaften aussehen werden. Es sei nur erwähnt, dass wir uns natürlich auch damit befassen. Ich muss aber auch für mich erstmal entknoten, für welche überregionalen Turniere wir in diesem oder dem nächsten Jahr Qualifikanten ausspielen können, das hängt auch von überregionalen Entscheidungen ab.