IM Ilja Schneider gewinnt das Rehberge-Schnellschach-Open 2019
Am gestrigen heißen Samstag kamen weniger Spieler als gewohnt nach Rehberge, um das schon traditionelle Saison-Eröffnungs-Schnellturnier mitzuspielen und die ersten Grand-Prix-Punkte der Saison zu sammeln. Trotz des Minusrekords hat der Verein den vollständigen Preisfonds ausgezahlt, die Atmosphäre war gut. Es wurden 11 Runden gespielt und alle blieben bis zum Ende – kein Spieler stieg vorher aus. Am Ende gewann IM Ilja Schneider vor GM Arik Braun und Überraschungsmann (und Berliner Kadertrainer) René Schildt, der der Hitze am besten trotzte und so einigen Favoriten das Fürchten lehrte.
Gleich in der ersten Runde mussten mit GM Arik Braun und IM Steve Berger zwei Favoriten ins Remis einwilligen. Mit Vitalij Major verlor gar ein Spieler aus dem erweiterten Favoritenkreis. Aus den Top 5 hielten sich IM Ilja Schneider und Felix Nötzel bis zur 4. Runde schadlos. In Runde 3 gelang den an 12 gesetzten René Schildt mit einem Sieg gegen Arik ein Paukenschlag, der die Spitze durcheinanderwirbelte. In der 5. Runde hielt er mit Schwarz gegen Ilja remis und war nun ganz oben mit dabei. Nach Runde 7, in der Ilja gegen Arik remis spielte und René gewann, hatte er sogar alleinig den Platz an der Sonne, ehe er gegen Steve in Runde 8 die erste Niederlage quittieren musste. Da Ilja gege Felix remis spielte, waren auf einmal sechs Spieler punktgleich mit 6 Punkten aus 8. Spannung in den letzten Runden war also garantiert. René musste noch einmal gratulieren, diesmal dem aufholenden Vitalij Major. Ilja und Arik stellten mit ihren Siegen die “normale” Tabellenspitze wieder her. Vor Runde 11 konnten auch noch 4 Spieler ganz vorne landen. Arik konnte in der letzten Runde den an 5 gesetzten Robin Jacobi aus Erfurt besiegen und schaute nun gespannt auf das IM-Duell Ilja gegen Steve, welches am Ende der Turniersieger IM Ilja Schneider gewann.
Die vier Ratingpreise unter DWZ 2100 gingen (da René Schildt diesmal in anderen Sphären schwebte) an Thomas Mahling, Dusan Jeremic, Utz Lachmann und den Rehberger Lokalmatador Roman Popov.
Die drei Ratingpreise unter DWZ 1750 holten Michael Glienke, Nemanja Jeremic und Uwe Hecht.
Der Seniorenpreis ging an den stark aufspielenden August Hohn vor Jungsenior Hagen Jurkatis.
Den Jugendpreis gewann eigentlich Jirawat Wierzbicki, der sich allerdings durch einen Letztrundensieg noch in die Hauptpreisränge spielte. Somit ging der Jugendpreis an Mert Acikel.
Vermutlich waren es zwei Gründe, aus denen die gewohnte Teilnehmerzahl zwichen 60 und 90 Spielern nicht erreicht wurde. Zum Einen finden an diesem Wochenende die Vorrunden zur Berliner Jugendeinzelmeisterschaft 2020 (gemeinsam mit dem Jugend-Sommeropen) mit über 200 Kindern und Jugendlichen statt. Weiterhin läuft von Freitag bis Sonntag das ebenfalls sehr beliebte und traditionsreiche Kurt-Richter-Gedenkturnier im Friedrichshain. Zur Konkurrenz gesellte sich dann auch noch die “Schlacht bei Dennewitz”, wo auch einige Berliner Spieler dabei waren. Der zweite Grund – das Wetter mit 31 Grad vielleicht das letzte hochsommerliche Wochenende dieses Jahres – war mit Sicherheit der zweite Grund, warum die Teilnehmerzahl in Rehberge geringer war als gewohnt. Alle Teilnehmer waren allerdings mit viel Freude, Kampfbereitschaft und Motivation dabei, und alle bis zum Ende. Sogar zur Siegerehrung waren noch sehr viele Teilnehmer anwesend. Viele baten die Rehberger, nicht zu verzagen und es im kommenden Jahr wieder zu versuchen. Mit Sicherheit werden wieder mehr Schachspieler dabei sein.