VfB Schach Leipzig leider zu stark für Zitadelle
Es schmerzt, aber es ist passiert. Der Verein für Breitensport (VfB) Schach Leipzig e.V. – einst hervorgangen aus einer Abspaltung der BSG Lok Mitte Leipzig als Schachabteilung beim später aufgelösten VfB Leipzig – war für Zitadelle Spandau eine Nummer zu groß. Obwohl beide Mannschaften spielstärkemäßig etwa auf gleichem Niveau lagen, kam Leipzig an allen Brettern in Vorteil. Die Brettrotation bei den Berlinern blieb damit noch erfolgloser als erwartet. Michael Schulz (gegen Wolfgang Just) und Terry van der Veen (gegen Lars Rohne) brachten die Zitadelle mit 0:2 in Rückstand. Nun hätten nur noch zwei Siege von Nils Decker (gegen Christian Geiling) und Felix Engers (gegen Thomas Heinrich) den Wettkampf drehen können. Doch beide standen praktisch auch auf Verlust.
Der Leipziger Geiling zeigte dann aber plötzlich Schwächen und stellte seinen starken Freibauern ein. Bevor er endgültig den Faden verlor, bot er in besserer Stellung Remis an. Decker nahm an, was Schiedsrichter Rolf Trenner und ich zunächst als Verlust deuteten. Das Remis brachte Leipzig in die Zwischenrunde. Da war es vielleicht gerade 14 Uhr.
Am Nebenbrett hatte Engers davor bereits die Qualität eingestellt und kämpfte gegen die drohende Niederlage. Der Leipziger Heinrich, der früher mal in Brandenburg beim SV Marzahna spielte und als begnadeter Blitzschachspieler bekannt ist, fand in der Folge nicht die besten Züge. Er quälte den Berliner bis in ein Endspiel K+T gegen K+L, worauf der Schiedsrichter schon begann die Züge zu zählen. Gegen 17.15 Uhr war das Martyrium mit Remis beendet und die drei Kollegen von Thomas Heinrich erlöst.
DPMM beim Deutschen Schachbund | zitaschach.de
Frank Hoppe