Blitzturnier mit dem DSB-Kader im “en passant”
Für den 24. März hatte der Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler ein Blitzschachturnier (15 Runden Schweizer System, Bedenkzeit 3+2) seines Kaders mit Alexej Schirow und zehn starken Bundesligaspielern aus Berlin geplant. Als Spielstätte wurde schnell das Café “en passant” in der Schönhauser Allee 58 gefunden, wo am Nachmittag noch ein Public Viewing des Kandidatenturniers stattfand. Sven Horn, der sein Café 2002 eröffnete und schon zahlreiche Prominenz – u.a. Lewon Aronjan – begrüßen konnte, war sofort begeistert und begann unter den Berliner Schachfreunden zu trommeln. Eine Elitetruppe, die den Kader richtig fordern würde, bekam er zwar nicht zusammen, aber trotzdem fanden einige starke Spieler den Weg in das “en passant”.
Auch die Suche nach einem Turnierleiter erwies sich als schwierig, weshalb letztendlich der Autor dieser Zeilen die Führung übernahm. Ich stand allerdings auch ziemlich weit oben auf der Wunschliste des Wirts.
Etwas später als geplant – die Hauptakteure Alexej Schirow, Bernd Vökler und Emil Schmidek fehlten noch – startete das Turnier. Leider ohne Schirow, der sich aber wenigstens dazu überreden ließ, gegen einen Herausforderer eine Show-Blitzpartie zu spielen. Dazu mußte nur jemand der Anwesenden einen 2er Pasch mit Sechsen erwürfeln. Dies gelang leider niemanden.
Schirow, der Ende der 1990er Jahre um einen WM-Kampf gegen Garri Kasparow gebracht wurde, schaute dem deutschen Kader aber noch etwa eine Stunde beim Blitzen zu, bevor er sich auf den Weg ins Hotel machte.
Bernd Vökler, der das Turnier ebenfalls nicht mitspielte, unterhielt sich mit Gästen, verfolgte das Geschehen und nahm am Ende die Siegerehrung vor. Die drei Ersten durften sich über 50, 30 und 20 Euro freuen.
Frank Hoppe
Diese Meldung erschien mit weiteren Texten, Fotos und Tabellen am 29. März beim Deutschen Schachbund.