BSG Eckbauer holt Westpokal 2018
Die BSG Eckbauer gewann das Vorbereitungsturnier befreundeter Vereine aus Spandau und Charlottenburg vor dem SC Weisse Dame, den SF Siemensstadt und dem SC Zitadelle.
Zum 38. Mal wurde in der Saisonvorbereitung um den Westpokal gekämpft. Vor zwei Wochen traf man sich in Siemensstadt zur zentralen Auftaktrunde (ein Novum). Dann folgte dezentral der 2. Spieltag und schließlich die seit 10 Jahren beliebte zentrale Endrunde, diesmal im Ausweichlokal des SC Weisse Dame, in der “Schlange”. Von Beginn an stand die Frage, ob sich einer der bisherigen Rekordsieger (Eckbauer und Weisse Dame, je 10x) allein absetzen kann und ob die Siegesserie des Oberligisten (zuletzt 5x in Folge vorn) reißen würde.
Der SC Weisse Dame zog in den beiden ersten Runden sicher seine Bahn und gewann 2x klar, während die SF Siemensstadt (zuletzt 2002 siegreich) nach zwei 2,5:7,5-Schlappen früh aus dem Rennen waren. Den spannendsten Wettkampf dieser Phase gewann Eckbauer gegen die nominell etwas besser aufgestellte Zitadelle mit 5,5:4,5. Wie so oft in den letzten Jahren hat der Spielplan also ein echtes Finale und ein Spiel um Platz 3 am Schlusstag provoziert. Dabei hätte dem Gastgeber und dem SC Zitadelle jeweils ein 5:5 genügt, um vor dem jeweiligen Gegner zu bleiben. — Doch es kam anders.
Im Top-Spiel zeigte die BSG Eckbauer schon mit der Aufstellung an, dass sie die Gunst der Stunde nutzen wollte. Weisse Dame hingegen präsentierte traditionell einen Querschnitt über das gesamte Vereinspersonal und verzichtete auf eine Reihe (vor Ort durchaus anwesender) stärkerer Spieler. Es zeichnete sich recht bald ab, dass Eckbauer diesmal die Oberhand behalten würde. “Schon” vor 23 Uhr stand der Sieg des um gut 120 Jahre älteren Vereins fest. Als gegen Mitternacht die letzte Partie beendet wurde, konnte der Titelverteidiger nur noch zum 4:6 verkürzen. Die BSG 1827 Eckbauer ist nun also wieder alleiniger Rekordsieger dieses Turniers und gewann den Pokal erstmals wieder seit 2005.
Im “Kleinen Finale” war Zitadelle an Brett 1 bis 7 deutlich stärker besetzt, während Siemensstadt auf die hinteren drei Bretter hoffte. Hier gab man sich auch keine Blöße, “Zita” gewann hingegen die vorderen drei Bretter. Die Entscheidung des Abends fiel also in der Mitte: Brett 6 und 7 der Schachfreunde hielten gegen deutlich stärkere Gegner remis. An Brett 5 gewann Pokal-Viertelfinalist Jean Steinberg eine phantastische Partie mit “Läuferpaar gegen Turmpaar”, also zwei Minus-Qualitäten im Endspiel. Beim Stand von 5:3 hielt dann auch Florian Suhre ein Turmendspiel mit zwei Minusbauern in stoischer Ruhe remis, so dass Siemensstadt mit dem 5,5:4,5 auf den Bronzeplatz kam.
Erfolgreichste Einzelspieler des Turniers waren Reinhard Baier (BSG Eckbauer) und der 15jährige Aram Azarvash (SF Siemensstadt), die in allen drei Runden ihre Partie gewannen.
Alle Einzelergebnisse und einige Details mehr auf der Seite der SF Siemensstadt , die Chronik von 38 Jahren Westpokal gibt es hier . Weitere Berichte gibt es auf den Seiten der beteiligten Vereine.