Anmelden
Archiv
Kategorien

25. Senioren-Länderkampf gegen Brandenburg

Wie im letzten Jahr endete der traditionelle Länderkampf der Senioren aus Berlin und Brandenburg gestern in Potsdam unentschieden. Obwohl Brandenburg nach Berliner Wertung vorn lag, bleibt der Wanderpokal in der Hauptstadt. Unsere Gesandten sparten sich dabei sogar das Zurückschleppen des Kelches, denn der wurde daheim “vergessen”. Für diesen Fauxpas gab es mildernde Umstände, denn der temporäre Besitzer – Berlins Seniorenreferent Werner Wiesner – konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mit in die brandenburgische Landeshauptstadt reisen. Sein Vorgesetzter im Berliner Schachverband, Präsident Carsten Schmidt, vertrat ihn würdig und brachte Grüße des 76-Jährigen mit. In den Tagen zuvor mußte Carsten zudem seine Stadtauswahl checken und zusätzliche Spieler akquirieren. Aus seinem Verein brachte er Martin Hamann mit, der fast zu seinem ersten Einsatz gekommen wäre, wenn Fritz Baumbach nicht doch noch erschienen wäre. Mit Hans-Jürgen Meißner stand zudem ein weiterer Kandidat bereit, der vom Berichterstatter chauffiert werden mußte wurde.

Unter der Leitung von Brandenburgs Seniorenreferenten Dieter Klebe begann um kurz nach 10 Uhr der an acht Brettern angesetzte Wettkampf. Spielstätte war die Zeppelin-Grundschule in der Potsdamer Haeckelstr. 72-74, unweit vom ehemaligen Luftschiffhafen. Der Potsdamer SV Mitte (PSV) hat in der Schule sein Domizil. Michael Fuhr vom Verein sorgte mit seinem Team für die Herrichtung der Spieltische und die Versorgung mit Eßbarem und Getränken. Und natürlich war das Potsdamer Urgestein Karl-Heinz Langer auch mit dabei, der einst das bekannte Potsdamer Weihnachtsturnier organisierte, sich seit Jahr(zehnt)en um die Brandenburger Schachsenioren kümmert und auch beim PSV Mitglied ist.

Nun zum Wettkampf selbst. Der wurde mit einer Bedenkzeit von 2h/40Z+30min ohne Zeitzuschlag ausgetragen. Die Berliner waren an fast allen Brettern favorisiert, konnten sich aber trotz einiger vorteilhafter Stellungen in der Schlußphase nicht standesgemäß durchsetzen. Gegen 11 Uhr wurde an zwei Brettern bereits der Kampf eingestellt. Thomas Glatthor und Hans-Jürgen Meißner machten mit Schwarz schnell remis und konnten so in aller Ruhe den Kameraden zuschauen. Erst gegen 13.40 Uhr endete die nächste Partie. Hans-Peter Richter hatte trotz Minusbauer ein Remis erkämpft. Kurz nach ihm brachte Fritz Baumbach die Berliner in Führung. Nicht einmal eine Viertelstunde später egalisierte Brandenburg. Hubert Walkewitz baute Druck auf und Geburtstagskind Rainer Albrecht (Herzlichen Glückwunsch!) fand nicht die richtige Widerlegung, die ihm sogar einen Vorteil gebracht hätte.

Es stand 2½:2½ und die Partien von Manfred Glienke, Jürgen Federau und Norbert Sprotte liefen noch. Alle drei erspielten sich Vorteil, doch niemand konnte ihn gewinnbringend verwerten. Insbesondere Jürgen und Manfred haderten mit den verpaßten Chancen.

Fett = Spieler hatte Weiß

Nachfolgend alle Partien des Wettkampfes:

Dieter Klebe fragte bei der Verabschiedung die Spieler, ob beim nächsten Mal mit verkürzter Bedenkzeit und Zeitzuschlag gespielt werden soll. Norbert Sprotte hatte den Gegenvorschlag ein siebenrundiges Schnellturnier im Scheveninger System zu spielen. Wir sind gespannt, ob nach 25 bzw. 26 Jahren die Tradition gebrochen wird und im nächsten Jahr ein neuer Modus Anwendung findet.
Der Termin für den nächsten Länderkampf steht übrigens bereits fest. Es ist der 9. Mai 2020 und Spielort ist voraussichtlich das Klubhaus von TSG Oberschöneweide. Dann wird hoffentlich auch Werner Wiesner wieder mit dabei sein, dem wir von dieser Stelle baldige Genesung wünschen.

www.seniorenschach-brandenburg.de

Frank Hoppe