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† Dr. Günter Albinus

Günter spielte bereits während seiner Dresdener Kinderjahre regelmäßig Schachturniere. Sein jahrzehntelanges Berufsleben widmete er der Erforschung mathematischer Zusammenhänge und deren Geheimnissen, dem Austausch der Erkenntnisse im internationalen Kollegenkreis. Er veröffentlichte viele seiner wissenschaftlichen Ergebnisse. Er arbeitete dabei jahrelang erfolgreich an der Berliner Akademie der Wissenschaften der DDR, an dessen „Institut für Mathematik“, das sich in Adlershof und in Berlin-Mitte befand.

Zu Beginn der 90er Jahre wurde seine Arbeitsstätte geschlossen. Trotz dieser harten Umbruchsjahre gelang es ihm, mit einem Teil seiner Kollegen in neu strukturierten Arbeitsgruppen weiterhin erfolgreich in seinem Arbeitsgebiet international wissenschaftlich tätig zu sein. Dabei halfen ihm die familiäre Unterstützung und seine sehr guten beruflichen Fähigkeiten.

Im Jahr 2004 wurde Günter Mitglied in unserem Weißenseer Schachverein. Fünfzehn Jahre lang war er ein zuverlässiger Schachspieler. Er führte mehrere Jahre lang etwa vier- bis achtwöchig interessante und abwechslungsreiche Trainingsveranstaltungen im Verein durch. Günter nahm am Schachleben an einer Reihe von Berliner Turnieren teil. Bei den Berliner Mannschaftsmeisterschaften vertrat er uns regelmäßig in unserer Ersten und Zweiten Mannschaft. Günter erreichte gute Plätze bei den jährlichen Vereins-Meisterschaften. Zum Beispiel belegte er bei der aus fünf Einzelturnieren bestehenden Schnellschachmeisterschaft im Sommer 2014 den ersten Platz und im Jahr 2018 den dritten Platz. In der erst im Sommer dieses Jahres beendeten Vereins-Meisterschaft (im Normalschach) belegte er den 7. Platz von 18 Teilnehmern.

Einen herben Schicksalsschlag erlitt Günter mit dem Verlust seiner Ehefrau vor einigen Monaten. Trotzdem war es für uns unerwartet, dass Günters Kämpferherz nach 80 Jahren und einigen Monaten aufhörte zu schlagen.

Günter, wir vermissen Dich.

Dr. Ottmar Langer im Namen der SG Weißensee 49