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Kurz und knackig – Der Verbandstag 2018

Die Berliner Schachhochburg Maritim Hotel beherbergte am vergangenen superlangen Schach-Wochenende neben einer Vielzahl anderer Events auch den Verbandstag des Berliner Schachverbandes e.V. Am 30. April trafen sich 146 stimmberechtigte Vertreter der 49 organisierten Berliner Schachvereine sowie die aktuellen und künftigen Präsidiumsmitglieder und Referenten, um Präsidium und Referenten zu wählen bzw. zu bestätigen und die aktuellen Probleme zu beraten.

Die Protokollführung übernahm auch in diesem Jahr Bettina Bensch. Die Versammlungsleitung lag in den bewährten Händen von Martin Hamann.

In seiner Eröffnung begrüßte Präsident Carsten Schmidt eine Reihe von Ehrengästen: Ullrich Krause (Präsident des DSB), Dr. Marcus Fenner (Geschäftsführer des DSB), Hilmar Krüger (Präsident des Landesschachbundes Brandenburg), Dr. Oliver Höpfner (1. Vorsitzender des Landesschachbundes Bremen und Abteilungsleiter Schach des SV Werder), Boris Bruhn (1. Vorsitzender des Hamburger Schachverbandes) sowie die beiden Ehrenpräsidenten Dr. Matthias Kribben und Gerhard Mietzelfeldt.

Verantwortlich für die ausgezeichnete Organisation des gesamten “Festivals für Schachfans” im Maritim und damit auch des Verbandstages zeichneten die Schachfreunde Berlin 1903 e.V., deren 1. Vorsitzender Jörg Schulz ein kurzes Grußwort an die Teilnehmer des Verbandstages richtete. Er lud schon jetzt dazu ein, sich das erste März-Wochenende 2019 für eine weitere Veranstaltungsrunde im Maritim freizuhalten. Ob der nächste Verbandstag wieder in diesem Rahmen stattfinden wird, ist allerdings noch offen.

DSB-Präsident Ullrich Krause würdigte in seinem kurzen Grußwort vor allem die Basisarbeit des Berliner Schachverbandes.

LSBB-Präsident Hilmar Krüger verwies auf die vielen Kontakte zwischen Berliner und Brandenburger Schachfreunden, die vor allem im Bereich Aus- und Weiterbildung hervorragend sind. Er betonte, dass die Brandenburger Schachfamilie gern mit den Berlinern zusammenarbeitet.

Anschließend gedachten die Anwesenden in einer Schweigeminute der in den vergangenen zwölf Monaten verstorbenen Berliner Schachfreunde.

Der Tagesordnungspunkt Ehrungen nahm auch in diesem Jahr wieder breiten Raum ein, schließlich waren und sind die Berliner Schachspieler an vielen Fronten sehr erfolgreich. Stellvertretend seien hier nur die beiden geehrten Senioren erwähnt: Werner Koch, bis zu diesem Verbandstag langjähriger und hochgeschätzter Schatzmeister des Verbandes, wurde die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt. Als kleine Zugabe erhielt er Tickets für das Tropical Island, wo er demnächst unter Palmen liegen und sich freuen wird, dass er die Sorge um das Verbandsgeld los ist … Die Silberne Ehrennadel für sein Lebenswerk erhielt Ulrich Fitzke, langjähriger und erfolgreicher Schachfunktionär und derzeit Vorsitzender der Schachabteilung des SV Bau-Union. Die Statistik besagt, dass er als einziger Schachfreund an allen Kurt-Richter-Gedenkturnieren teilgenommen hat.

In seinen Ergänzungen zum schriftlich vorgelegten Bericht dankte Carsten Schmidt der Firma ChessBase sowie den Schiedsrichtern des Politikerturniers, das einen Tag zuvor ebenfalls Teil des Maritim-Marathons gewesen war. Manche Schiedsrichter haben doch tatsächlich die zurückgelegten Schritte gezählt! Carsten Schmidt dankte weiterhin allen Ehrenamtlichen und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen zwar hart, aber dennoch harmonisch sei. Er rief alle Vereine auf, in Zukunft noch intensiver an der Verwirklichung der gemeinsamen Ziele mitzuarbeiten, “egal wo und wie”, jeder Beitrag sei willkommen.

Der Wahl des Präsidiums ging der Dank an die beiden ausscheidenden Mitglieder Werner Koch und Elisa Silz voraus. Dann stellten sich die beiden neuen Kandidaten Christian Kuhn und Frank Bordihn dem Verbandstag ausführlich vor. Dem neugewählten Präsidium gehören an: Carsten Schmidt (Präsident), Christian Kuhn (Vizepräsident), Frank Bordihn (Schatzmeister), Andreas Rehfeldt (Landesspielleiter) und Olaf Sill (Landesjugendwart).

8 der 9 Referenten kandidierten erneut und wurden bestätigt, eine neue Referentin konnte für die Öffentlichkeitsarbeit gewonnen werden: Carsten Schmidt (Ausbildung), Elisa Silz (Frauenschach), Olaf Sill (Freizeit- und Breitensport), Anita Neldner (Leistungssport), Thomas Rehberg (Materialwart), Olaf Kreuchauf (Mitgliederverwaltung und DWZ), Ralf Reiser (Schulschach), Werner Wiesner (Seniorenschach), Ute Grabow (Öffentlichkeitsarbeit).

  • Präsident: Carsten Schmidt – 8 Enthaltungen
  • Vizepräsident: Christian Kuhn – einstimmig
  • Schatzmeister: Frank Bordihn – einstimmig
  • Landesspielleiter: Andreas Rehfeldt – 3 Enthaltungen
  • Landesjugendwart: Olaf Sill – 13 Nein, 5 Enthaltungen
  • Referent Ausbildung: Carsten Schmidt – 9 Enthaltungen
  • Referentin Frauen: Elisa Silz – 6 Enthaltungen
  • Referent Freizeit- und Breitensport: Olaf Sill – 8 Enthaltungen
  • Referentin Leistungssport: Anita Neldner – einstimmig
  • Referent Mitgliederverwaltung: Olaf Kreuchauf – einstimmig
  • Referentin Öffentlichkeitsarbeit: Ute Grabow – einstimmig
  • Referent Schulschach: Ralf Reiser – 8 Nein, 9 Enthaltungen
  • Referent Seniorenschach: Werner Wiesner – 6 Enthaltungen
  • Referent Wertungen: Olaf Kreuchauf – einstimmig
  • Materialwart: Thomas Rehberg – einstimmig

Vermittlungsausschuss

  • Vorsitzender: Ferenc Toth
  • Beisitzer: Reinhard Baier
  • Beisitzer: Holger Franke
  • Ersatzbeisitzer: Thomas Mothes
  • Ersatzbeisitzer: Ulrich Fitzke

En block gewählt mit 2 Nein und 6 Enthaltungen.

Kassenprüfer

  • Vorsitzende: Katja Sommaro
  • Stellvertreter: Cord Wischhöfer
  • Ersatz: Hans-Joachim Schilly

En block einstimmig gewählt.

3 Anträge lagen zur Beratung durch den Verbandstag vor und wurden mit folgendem Ergebnis besprochen:

  • Antrag 1 (Regelung bzgl. überregional eingesetzter Spieler) wurde zurückgezogen und stattdessen als Anregung an den Spielausschuss formuliert.
  • Antrag 2 (Verbandsveranstaltungen in Vereinsräumen) wurde mit 59 Ja- gegen 39 Nein-Stimmen angenommen.
  • Antrag 3 (BMM-Gruppeneinteilung) wurde zurückgezogen.

Das detaillierte Protokoll des diesjährigen Verbandstages steht auf der Homepage zur Verfügung.

Versammlungsleiter Martin Hamann hatte sich zu Beginn des Verbandstages gewünscht, dieser möge “kurz und knackig” sein – der Wunsch wurde ihm erfüllt, denn etwas mehr als zwei Stunden waren diesmal ausreichend, um die Tagesordnung abzuarbeiten.

In seinem Schlusswort dankte Carsten Schmidt der Geschäftsstellenmitarbeiterin Bettina Bensch für ihre stets sehr gute Arbeit, die in letzter Zeit mit besonders umfangreichen Anforderungen verbunden war. Er betonte abschließend, dass nach der heutigen Wahl alle Präsidiums- und Referentenfunktionen wieder besetzt sind, was längere Zeit nicht der Fall war. Dann entließ er uns in die Walpurgisnacht …

Ute Grabow