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Clemens Escher gewinnt das 22. Politikerschachturnier

Am heutigen Samstag kam es im Golden Tulip Berlin Hotel Hamburg zur 22. Auflage des berühmten Schachturniers für Politiker und Diplomaten. Ganz im Zeichen von Alfred Seppelt, dem im vergangenen Jahr verstorbenen Ehrenpräsidenten des Berliner Schachverbandes und Erfinder dieses Turniers, lebte das Turnier nach mehrjähriger Pause wieder auf als Alfred-Seppelt-Gedenkturnier für Politiker und Diplomaten. Im Gegensatz zu früheren Jahren wurden in diesem Jahr nicht nur die altbekannten Gesichter eingeladen, sondern auch aus Bundestag und Abgeordnetenhaus erhielt jeder Volksvertreter eine Einladung. Trotz vieler Anmeldungen, es waren zwischendurch über 60 kamen am Ende 40 Spieler, die dem diesjährigen Sieger ausspielen wollten. In dem neuen Punktesystem, welches sich unser Landesspielleiter Andreas Rehfeldt einfallen ließ, dazu später mehr, schafften ganze vier Spieler 6 Punkte. Dank der besten Wertung konnte der in diesem Jahr in die Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz-Zehlendorf neu eingezogene Jungpolitiker, aber für viele Schachspieler schon lange gut bekannte, Clemens Escher das Turnier gewinnen.

Clemens Escher hat gegen viele Spieler, die am Ende des Turniers im vorderen Viertel der Tabelle standen gespielt.
Auf den weiteren Spitzenplätzen folgten, auch zum Teil dank der unten genauer beschriebenen Bonuspunkte-Regelung Stephan Burger , Prof. Dieter Puchta und Battamur Yondon von der Mongolischen Botschaft.

Der Bericht wird heute abend um weitere Informationen und die Abschlusstabelle ergänzt.

Auf der neuen Webseite für das Politikerschachturnier finden sich im Laufe der Zeit Berichte über das Turnier und die vergangenen Turniere. Sie berichtet jeweils immer auch nach den folgenden Turnieren:

www.politikerschach.de

Weitere Berichte:

Eine knappe halbe Minute von 0:30 bis 0:55 ein Kurzbericht in der Abendschau von gestern abend.

Nach den ersten Politikerturnieren, die Alfred Seppelt Ende der achtziger Jahren anfing zu organisieren, stellte sich schnell heraus, dass man gerade in einem Amateurturnier wie diesem einen Spielstärkeausgleich benötigt. Schnell entwickelte man die Idee, die analogen Uhren je nach Spielstärkeunterschied vor der jeweiligen Partie insofern umzustellen, als dass immer insgesamt 20 Minuten Bedenkzeit entstanden. Die Spieler wurden in drei Spielstärkestufen eingeteilt: “Profis 2” (erfahrene Turnierspieler mit vergleichbar hoher Spielstärke), Profis 1 (Vereinsspieler oder ehemalige Vereinsspieler), Amateure (Hobbyspieler mit wenig Erfahrung). Bei unterschiedlichen Stufen wurden de, besseren Spieler nun bis zu 4 Minuten abgezogen und seinem Gegner hinzu addiert. In diesem System konnten sich die stärkeren Spieler meist trotzdem (mit etwas Zeitnot) durchsetzen. Auch wenn die digitalen Schachuhren den Spielern und Schiedsrichtern normalerweise vereinfachen, merkte man beim Turnier 2011, dass es für die Schiedsrichter viel Mehrarbeit bedeutete, da sie die Uhren entweder stellen mussten bzw. sich Runde für Runde informieren mussten, wie groß der Unterschied pro Partie war. Die Idee des Landesspielleiters Andreas Rehfeldt war in diesem Jahr dann eine Neuerung, die von vielen gelobt wurde: die Bedenkzeit wurde vereinheitlicht auf 10 min. pro Partie zzgl. 5 Sekunden pro Zug. Dafür erhielten die Profis 1 am Ende zu ihrem Resultat einen Punkt, die Amateure gar zwei Punkte hinzu addiert, sodass es gut passieren konnte, dass am Ende ein Spieler gewinnt, mit dem noch keiner rechnet. Das System funktionierte auch deshalb so gut, da mit Andreas Rehfeldt und Eckart Stets gleich zwei erfahrene Computerbediener für eine schnelle und unkomplizierte Auswertung sorgen konnten.