Nachruf auf Habib Valamanesh †
Am 12.04.2018 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unser geschätztes Vereinsmitglied Habib Valamanesh im Alter von 78 Jahren. Die meisten Schachspieler Berlins werden ihn gekannt haben, da er an unseren Vereinsabenden, Spieltagen der 2. Bundesliga und der BMM und insbesondere beim Zehlendorfer Open die Spieler mit seinen legendären Brötchen, Getränken und Süßigkeiten versorgte. Insbesondere die zahlreichen jüngeren Mitglieder unseres Vereins werden Letzteres vermissen.
Habib war das jüngste Kind einer kinderreichen Familie in Teheran. Seine Leidenschaft als junger Mann galt zunächst dem Ringen. Nachdem er zum Studium nach Deutschland kam und hier seine Frau Elvira kennen lernte, entdeckte er schließlich seine Liebe zum Schach. Über Umwege gelangte er 1990 zum SK Zehlendorf und sollte dort auf Jahrzehnte hinaus eine tragende Säule des Vereins werden. Habib übernahm gleich mehrere Funktionen, die er alle mit unübertroffener Zuverlässigkeit ausübte. An unseren Vereinsabenden kam er als Erster und ging als Letzter. Unser Spiellokal, das Hans-Rosenthal-Haus, war seine zweite Heimat. Er war immer das Bindeglied zwischen der Hausleitung und unserem Verein.
In seiner Funktion als Mannschaftsleiter steuerte er als „liebevoller Diktator“ die 3. Mannschaft zwischen der 3. und 2. Spielklasse durch so manch schwieriges Gewässer. An seiner Seite spielten seine Freunde Erhard Gnaß und Raimund Linden, mit denen er seit vielen Jahren gemeinsam an Berliner Turnieren teilnahm.
Mit Habib verliert unser Verein ein geliebtes Mitglied und ein prägendes Gesicht. Er hat sich um den Schachklub Zehlendorf verdient gemacht. Dabei war Habib nicht einseitig auf Schach und das Clubleben fixiert, sondern auch an Politik, Geschichte und dem Zeitgeschehen interessiert, worüber er jederzeit gern und nach seiner Art sehr engagiert zu diskutieren pflegte. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Angehörigen. Wir werden ihn niemals vergessen und beschließen diesen Nachruf mit einem Gedicht eines seiner Lieblingsdichter aus Persien – Omar Chajjam (1048-1131):
Wenn das Herz den Sinn des Lebens wüsste,
würde es im Tod göttliches Geheimnis wissen;
heute, wo du dir selbst gehörst, weißt du nichts,
morgen, wenn du dein Selbst verlässt, was wirst du wissen?
Der Vorstand des SK Zehlendorf
(Ort und Datum der Beisetzung werden auf unserer Vereinsseite nachgereicht)