Westpokal: SC Weisse Dame egalisiert Titel-Rekord
Der SC Weisse Dame ist bei der 37. Austragung des Westpokals seiner Favoriten-Rolle gerecht geworden und hat nun mit 10 Titeln zum Rekordmeister BSG Eckbauer aufgeschlossen. Eckbauer zeigte sich in dieser Saison aber deutlich verstärkt und wird im kommenden Jahr sicher wieder ein ernsthafter Herausforderer sein. Bei der zentralen Endrunde im Spiellokal der SF Siemensstadt hatte der Gastgeber den Serien-Sieger am Rande einer Niederlage und unterlag ehrenvoll mit 4,5:5,5. Damit behauptete Siemensstadt insgesamt Platz 3 vor dem SC Zitadelle, der gegen Eckbauer 2:8 unterlag.
Der Westpokal wird seit 1981 ausgetragen und dürfte das traditionsreichste Turnier in Berlin außerhalb der Verbands-Veranstaltungen sein. Im freundschaftlichen Wettstreit messen vier Vereine aus dem Berliner Nordwesten in der Sommerpause ihre Kräfte. Dabei ist es ungeschriebenes Gesetz, dass die Aufstellungen einen breiten Querschnitt des jeweiligen Vereins repräsentieren.
Die Schachfreunde Siemensstadt waren als einziger Verein bei allen 37 Austragungen dabei und koordinieren jeweils die Turnierorganisation. Die BSG Eckbauer feierte in diesem Jahr das Jubiläum der 30. Teilnahme. Die Weisse Dame ist seit 2005 dabei und hat in 13 Jahren 10x gewonnen! Der SC Zitadelle Spandau komplettierte in diesem Jahr das Viererfeld. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Westpokals, war in den 1980ern die dominierende Mannschaft. Jetzt kehrte man nach 25 Jahren Pause wieder ins Turnier zurück. Damit ersetzen die Spandauer die aufgelöste Schachabteilung von Hertha 06, deren Spieler ja mehrheitlich die BSG Eckbauer verstärken. Weitere frühere Teilnehmer waren der Spandauer SV (bis 2001) und der SK Turm (bis 2004).
Der SC Weisse Dame gewann das diesjährige Turnier souverän und stand praktisch schon vor der zentralen Endrunde in Siemensstadt als Sieger fest. Dort wurde man vom Gastgeber trotz starker Aufstellung jedoch hart gefordert. Am Ende unterlag Siemensstadt nur 4,5:5,5 und trauerte dabei einer Partie nach, die nach klarem Vorteil (Dame gegen Turm) noch abgegeben wurde. So endete der Wettbewerb mit einer höchst spannenden Partie am Spitzenbrett zwischen Oelmann und Uhl zugunsten der Männer vom Lietzensee. Bester Einzelspieler wurde Jean Steinberg (Siemensstadt), der als einziger Teilnehmer 3x gewann.
Alle Einzelergebnisse finden Sie unter http://herderschach.de/SFS/Teams/WP/einzel.html
Die Chronik des Westpokals unter http://herderschach.de/SFS-Chronik/WP/index.html