Weihnachtsgrüße
Liebe Berliner Schachfreunde,
voller Freude können wir auf ein erfolgreiches Berliner Schachjahr zurückblicken und uns mit Spannung auf das neue Jahr freuen. In diesem Rahmen möchte ich die Gelegenheit nutzen, allen Berliner Schachspielern frohe und ruhige Festtage zu wünschen.
In der weihnachtlichen Zeit und auch kurz vor dem Jahreswechsel können wir uns noch einmal an dieses Jahr erinnern.
Es war viel Bewegung, einerseits Erfolge, andererseits besondere Veranstaltungen, die dem Berliner Schach neue, interessante und spannende Erfahrungen gaben. Erstmals holte ein Berliner Schachspieler einen Europameistertitel. Leonid Sawlin gelang der große Sprung an die internationale Spitze der Jugend u16. Erstmals wurde zudem Emil Schmidek Deutscher Meister, in der Altersklasse u14. Zweite Premiere für beide ist natürlich der Aufstieg ihres noch relativ jungen Vereins TuS Makkabi in die überregionale Oberliga Nord Staffel Ost und der Sieg im Berliner Mannschaftspokal.
Zwei international hochrangige Veranstaltungen werteten auch das Berliner Schachleben in diesem Jahr auf: Zum Einen fand erstmals eine FIDE-Weltmeisterschaft im Blitz- und Schnellschach in Berlin statt. Auch wenn der Berliner Schachverband mit einem kleinen Rahmenprogramm nur Nebendarsteller war, hat man gemerkt, wie viele Berliner Schachspieler, auch nicht mehr aktive Spieler, dieses internationale Turnier in Berlin angezogen hat. Es war an allen Tagen voll. Wir sind froh, dass wir die Weltspitze in Berlin sehen konnten.
Ein weiteres Highlight im Berliner Schach wie auch im Berliner Sport waren die erstmals in Deutschland ausgetragenen European Maccabi Games, an denen auch der Berliner Schachverband organisatorisch und personell beteiligt war. Begegnungen mit vielen Menschen aus der ganzen Welt – ein Hauch von Olympia, und Schach war dabei!
Schöne Veranstaltungen und tolle Erfolge haben diese besonderen Erlebnisse abrunden können: in Lichtenrade fand die Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft statt. Und natürlich konnte sich wieder eine Berliner Mannschaft in die Siegerliste eintragen, diesmal die Schachfreunde Berlin. Mit der deutschlandweit beliebten Berliner Seniorenmeisterschaft und der Deutschen Seniorenmannschaftsmeisterschaft der Landesverbände war Berlin wieder Gastgeber für viele schachspielende Senioren aus ganz Deutschland. Im Frauenbereich wurde ein neues Mannschaftsschnellturnier mit knapp 40 Teilnehmerinnen aus der Taufe gehoben, neben den steigenden Teilnehmerzahlen bei den Berliner Meisterschaften und den regelmäßigen Einzelerfolgen der Berliner Frauen wird hier sportlich und organisatorisch viel geboten. Mit Rotation Pankow und dem SC Kreuzberg kamen zwei Berliner Mannschaften ins Finale der Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaft. Mit Platz 2 und 3 konnten die Teams die Qualität des Berliner Schachs unter Beweis stellen.
Über stetig wachsende Teilnehmerzahlen und einen mittlerweile sogar international sehr guten Ruf können sich die zahlreichen Berliner Schach-Open freuen. Den Vereinen, die sich Jahr um Jahr als Organisatoren der Open hervorheben, aber auch durch die vielen Vereinsturniere im Blitz und Schnellschach und ihre Aktivität für das Berliner Schach, sei hier herzlich im Namen aller Berliner Schachspieler gedankt. Auch wenn ich in letzter Zeit seltener am Brett anzutreffen bin, genieße ich es, bei den vielen Berliner Schachveranstaltungen Gast sein zu dürfen, mit allen Schachfreunden anregende und spannende Gespräche führen zu können. Die so aktiven Berliner Schachspieler haben es verdient, dass man ihren Einsatz, ihre Spielfreude, Ihre Schachherz weiter belohnt mit so viel Schach in Berlin wie möglich. Deshalb kann ich gar nicht genug den vielen Ehrenamtlichen danken, die sich selbstlos für das Berliner Schach, für das Schachspielen in ihrem Verein, für das Schachspielen in ihrer Schule, für das Schachspielen in der ganzen Stadt, einsetzen. Machen wir weiter so – geben wir diese Freude an unserem Sport an alle Schachfans zurück.
Aber wir brauchen auch weitere ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter. Und sei es nur für eine kleine Aufgabe, die bewältigt werden muss. Da es für alle Schachspieler in Berlin ist, würde der eine oder die andere durch den Einsatz auch dem eigenen Verein helfen, das Berliner Schach zu beleben. So können alle etwas auf ihre Weise für die Berliner Schachfamilie leisten. Wir freuen uns über alle, die mitarbeiten wollen.
Mich erfüllt es mit einigem Stolz, dass der faire und freundschaftliche Umgang untereinander und der große Respekt voreinander auch bei manchen Hürden nicht in den Hintergrund geraten. So macht es mir Freude, als Präsident des Berliner Schachverbandes auch etwas für das Berliner Schach leisten zu dürfen!
In diesem Sinne wünsche ich allen für das kommende Jahr größte persönliche und auch gemeinsame Erfolge, ein gesundes Neues Jahr 2016 sowie viele weitere tolle, spannende, erfüllte Begegnungen auf und neben dem Schachbrett.
Herzlichst
Euer Carsten Schmidt