Vitalij Major gewinnt Turnier der Volkssolidarität 2015
Der Schachclub SC Rochade Berlin e.V. besteht seit 25 Jahren und pflegt schon seit vielen Jahren gute Kontakte zum Sozialverband der Volkssolidarität. Dieser Verband wiederum wurde im Jahre 1945 gegründet und begeht in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Das damit verbundene Doppeljubiläum sollte durch ein Schnellschachturnier gebührend gewürdigt werden.
Zu diesem 7. Turnier um den Pokal der Volkssolidarität fanden sich ab 10 Uhr immerhin 22 Spieler ein. In unserer Riesenstadt mit mehr als 60 Schachvereinen fanden am gleichen Tage auch noch zwei Konkurrenzveranstaltungen statt. Das Viertelfinale im BSV-Mannschaftspokal wurde im „en passant“ ausgetragen, und auch die Schachfreunde Siemensstadt führte an der Nonnendammallee ein neunrundiges und kostenloses Schnellturnier durch – zum 25. Male schon!
Kurzfristig musste wegen einer Havarie ein Ausweich-Spiellokal gesucht werden. Es wurde das nahe der Anna-Ebermann-Straße liegende Gebäude Q1 in der Wartenberger Str. 24 gefunden, wo auch gute Spielbedingungen herrschten. Der Turnierleiter Karsten Vettermann dankte zu Beginn auch Martin Sebastian, der ebenfalls ad hoc seine Technik für den reibungslosen Ablauf zur Verfügung gestellt hatte.
Das erste dieser Schnellschach-Turniere gewann seinerzeit der Rochade-Spieler Dagobert Kohlmeyer – im Vorjahr konnte FM Dirk Paulsen triumphieren. Nach einer Mittagspause mit Würstchen und Kartoffelsalat wurden die Runden 5 bis 7 gespielt, und gegen 16:30 Uhr kam es zur Ehrung der Sieger.
Die vier Geldpreise gingen an Vitalij Major (5,5 Punkte / plus Messingpokal), Adis Artukovic und Bernd Daverkausen (beide 5,0) sowie Steffen Poseck (4,5).
Bester Senior wurde auf Platz 7 der Neu-Senior Matthias Hahlbohm (Jahrgang 1955) mit ebenfalls 4,5 Punkten. Vor respekteinflößenden 42 Jahren waren seine Mutter Ilse und ich Kollegen an der damaligen Paul-Robeson-Schule in Oberschöneweide gewesen. Insgesamt bewarben sich acht Senioren um diesen ersten Platz.
Der Gastgeber hatte bei diesem Turnier das zahlenmäßig größte Kontingent aufgeboten – nämlich fünf Spieler. Der eigentlich geplante Preis für den besten Jugendlichen konnte nicht vergeben werden, da sich kein Spieler unter 18 Jahren eingefunden hatte. Mit Martin Sebastian (Fredersdorf), Carsten Kühne (Potsdam) sowie Michael Tornow (Wusterhausen) bereicherten aber drei echte Brandenburger das illustre Teilnehmerfeld.
Die Spieler auf den Plätzen 5 bis 10 konnten sich über lukrative Sachpreise freuen. Vielleicht lag es an den beiden Jubiläen, dass die beiden Veranstalter tiefer in die Geschenkekiste gegriffen hatten. Auf dem Wege der Verlosung wurden noch weitere sieben Sachgeschenke vergeben, so dass mehr als drei Viertel aller Sportler ihr Startgeld von 8 € indirekt fast zurückbekommen hatten.
Ich hoffe, dass dieses Turnier im nächsten Jahr seine 8. Auflage erleben kann und danke dem Verein für seine gelungene Bereicherung des Berliner Schachlebens.