Landesliga-Tabellenführer wird dreifach überholt
Während Weisse Dame 1 bereits gestern tragisch aus dem Deutschen Pokal ausschied (siehe Bericht auf der Homepage von Weisse Dame), waren sie heute trotzdem zum Zuschauen verdammt, weil das Landesliga-Spiel bei Friesen Lichtenberg 2 schon im Vorfeld verlegt wurde.
So hatten drei Teams die Möglichkeit, zumindest vorübergehend am Landesliga-Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten vorbei zu ziehen, und tatsächlich –
alle drei Teams nutzten diese Möglichkeit erfolgreich:
Kreuzberg 2 reichte ein Punkt dafür und den errangen sie gegen Aufsteiger Zitadelle Spandau in einem sehr ausgeglichenen Match. Bei sechs Remisen gewann für Kreuzberg nur der Einwechselspieler Adrian Lock, während auf Seiten der Havelstädter Marko Perestjuk erfolgreich war. Damit ist Kreuzberg mit 8:4 MP und 27,5:20,5 BP Tabellenführer.
Weisse Dame 2 reichte ebenfalls ein Punkt, um die Erste vorübergehend zu überholen und auch sie schafften dies mit einer Punktlandung bei Friesen Lichtenberg 1. Kay Hansen, am Vortag noch der Unglücksrabe beim Deutschen Pokal, gewann am Spitzenbrett und auch Alexander Kysucan gewann für Weisse Dame. Für Friesen gewannen die beiden Einwechselspieler Uwe Keil und Volker Schulz. Damit ist Weisse Dame 2 mit 8:4 MP und 25,5:22,5 BP Tabellenzweiter.
Die SF Nord-Ost Berlin benötigten dagegen einen Sieg gegen König Tegel 3, um vorübergehend an Weisse Dame 1 vorbei zu ziehen, und auch dies gelang, wobei der Wettkampf eigentlich am Brett unentschieden ausging. Denn für Nord-Ost gewann lediglich Hendrik Schmedes seine Partie am Brett, während Uwe Mahnert am letzten Brett für Tegel gewann. Tegel hatte aber einige Ausfälle zu beklagen, so dass “Mr. Tegel” Manfred Rausch persönlich am Brett saß (Remis gegen Stefan Knappe), aber zwei unbesetzte Bretter letztlich nicht zu kompensieren waren. Damit ist Tegel 3 nach dem Traumstart mit 4:0 MP nun auf den vorletzten Platz mit 4:8 MP zurück gefallen. Nord-Ost ist mit 8:4 MP und 25:23 BP Tabellendritter.
Aber Aufstiegsfavorit ist natürlich weiterhin Weisse Dame 1, auch wenn sie in allen Kämpfen bisher nur 4,5 oder 4,0 Punkte geholt haben. Und durch den Punktverlust von Kreuzberg 2 reichen jetzt sogar 7:1 MP in den restlichen vier Spielen, incl. Nachholspiel.
Sehr spannend war auch der Wettkampf zwischen Zugzwang Pankow und Berolina, bei dem die Gäste mit 4,5:3,5 zwei Punkte entführten. Die Siege von Ulrich Schwekendiek und Hartmut Schulz reichten für Pankow nicht, weil für Berolina Roland Boewer, Marco Miersch und Andreas Volkmer gewannen. Beide Teams traten wiederum in Bestbesetzung an, für Zugzwang Pankow war es das fünfte Mal in dieser Saison und Berolina hat sogar alle 6 Kämpfe in Stammbesetzung bestritten. Für Berolina war dieser Sieg zugleich der erste Schritt in eine neue Ära: Nach weit über einem halben Jahrhundert hat Werner Windmülller die Vereinsgeschäfte an Katja Sommerau übergeben! Viel Erfolg Katja dabei im nächsten halben Jahrhundert!
Unangenehm, wenn auch gleichzeitig kurios, ist nun die Situation von Zugzwang Pankow: Mit 25,5:22,5 hat man die zweitmeisten Brettpunkte in der Landesliga gesammelt, steht aber auf einem Abstiegsplatz!
Auch der bisher beste Punktesammler kommt von Berlolina: Thomas Hämmerlein holte 5 aus 6 und die weiteren Topscorer mit 4,5 siind Ulrich Schwekendiek von Zugzwang Pankow, Marko Perestjuk von Zitadelle Spandau und mein heutiger Gegner Martin Gebigke von Kreuzberg.
In Stadtliga A scheint die Sache nun ziemlich klar zu sein: Empor Berlin fiel durch ein 2:6 gegen Chemie Weißensee zurück und die TUS Makkabi mit 6/6 – Ilja Brener, 5/5 – Emil Schmidek, 5/6 – Sergej Krefenstein und 5/6 – Michael Sawlin ist in dieser Formation sogar ein Aspirant für die Oberliga.
In Stadtliga B konnte sich Treptow-Baumschulenweg (zu siebt!) die Tabellenführung zurück holen, weil Zugzwang Pankow 2 gegen Berolina 2 nicht über ein 4:4 hinaus kam. In der vorletzten Runde steigt das voraussichtliche Finale zwischen diesen beiden Spitzenteams.