30. BSEM: Axel siegt, Hans-Jürgen holt den Pokal
Die Jubiläumsmeisterschaft der Berliner Senioren 2014 sah einen alten und einen neuen Sieger. In dem offenen Turnier setzte sich wie im Vorjahr Ralf-Axel Simon (Foto) durch. Als einziger der 137 Teilnehmer holte er 7,5 Punkte aus neun Partien. Sieben Siege wie Axel schaffte keiner, in der Schlussrunde reichte ihm ein Remis gegen Werner Reichenbach, um den Erfolg abzusichern. Da Schachfreund Simon aber für die TSG Neuruppin spielt, konnte er laut Ausschreibung nicht Berliner Seniorenmeister werden.
Auch die Nächstplatzierten Werner Reichenbach (SC Oberkrämer) und Dr. Hans-Joachim Grottke (SC Empor Potsdam, jeweils 7,0 Punkte) kamen als Vereinsmitglieder von Brandenburger Schachklubs nicht für den Titelgewinn in Frage, genau wie Erik Allgaier (Betriebsschach, 6,5 Punkte). Erik konnte aber dem Sieger als Einziger eine Niederlage beibringen.
Berliner Seniorenmeister 2014 wurde Hans-Jürgen Meißner (Empor Berlin), der am Ende ebenfalls 6,5 Punkte auf seinem Konto hatte und die beste Wertung vor vier weiteren punktgleichen Spielern aufwies. Es war Hansis erster Start bei den Senioren, und dieser wurde gleich von Erfolg gekrönt. Herzlichen Glückwunsch!
Die Berliner Seniorenmeisterin 2014 heißt Ursula Klevenow (SK Tempelhof), die 3,0 Punkte erzielte. Sie profitierte davon, dass die beste Dame Ilse Garms (4,5 Punkte), für den ESV Eberswalde startet. Insgesamt setzten diesmal nur drei Frauen im Seniorenturnier die Figuren. Sie erhielten am Ende Blumen und viel Applaus.
Älteste Teilnehmerin war mit 91 Jahren Irmgard Helm (TSG Oberschöneweide), ältester Senior mit 84 Jahren Günter Ahlberg (SG Weißensee). Sie wurden mit einem Extra-Präsent geehrt.
Günter Ahlberg erkämpfte stolze 6,5 Punkte und blieb unbesiegt! Vor der Siegerehrung erzählte er dem Berichterstatter noch ein nettes Erlebnis aus der achten Runde. Er musste an diesem Tag gegen Rainer Albrecht (SC Kreuzberg) spielen, aber sein Gegner war nicht pünktlich zur Stelle. Aus Versehen setzte sich Günter deshalb ans Brett zu Reinhard Postler, dessen Gegner auch noch nicht erschienen war, und sie begannen eine Partie. Mit Schwarz wählte Schachfreund Ahlberg Caro-Kann, sie spielten die klassische Variante. Nachdem einige Züge ausgeführt waren, wurde der Irrtum bemerkt und die Figuren neu aufgestellt – dann stimmten die Paarungen.
Die Teamwertung ging an SV Empor Berlin vor SV Berolina Mitte. Details auch über die einzelnen Kategorie-Preise siehe Tabellen.
Lothar Kollberg (Rotation Pankow) gewann mit 6,5 Punkten die Nestorenwertung. Er feierte am Schlusstag seinen 76. Geburtstag. Joachim Roth (Betriebsschach) wurde am gleichen Tag 62 Jahre alt. Beide Geburtstagskinder erhielten eine Flasche Rotkäppchen Sekt.
Werner Wiesner dankte allen Teilnehmern für ihre Fairness und ihren großen Kampfgeist sowie Norbert Sprotte, Dr. Fritz Baumbach und BSV-Präsident Carsten Schmidt, die das Turnier als Sponsoren mit Sachpreisen unterstützten.
Die gastronomische Betreuung im Klubheim der TSG Oberschöneweide war wieder vorzüglich. Am Ende erhielten die Wirtsleute Simone, Barbara und Rainer von allen Schachsenioren nicht weniger Beifall als die Sieger und Platzierten.